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Ein Reiz, häufig auch Stimulus genannt, ist eine äußere oder innere Einwirkung, die ein Lebewesen wahrnimmt und die eine Reaktion auslösen kann, aber nicht muss. Reize können aus der Umwelt kommen (z. B. Licht, Geräusche, Berührung, Gerüche) oder intern sein (z. B. Hunger, Schmerz, Hormone). Ein lautes Geräusch kann beispielsweise ein Reiz sein, der eine Schreckreaktion auslöst – aber nur, wenn das Tier ihn wahrnimmt und als relevant einstuft.

Ein Signal ist dagegen ein bewusst gegebener, erlernter Reiz, der eine klare Bedeutung für das Tier hat. Während Reize zufällig auftreten können, werden Signale gezielt eingesetzt, um eine bestimmte Reaktion hervorzurufen. Im Clickertraining ist der Clicker ein Signal, weil das Tier gelernt hat, dass der Ton eine korrekte Handlung ankündigt und eine Belohnung folgt. Ein zufälliges Geräusch in der Umgebung wäre dagegen nur ein Reiz ohne feste Bedeutung.

Reize beeinflussen das Verhalten, doch erst durch Lernen kann ein Reiz zu einem Signal werden, wenn das Tier eine feste Bedeutung damit verknüpft. Dies zeigt sich in der klassischen und operanten Konditionierung: Ein ursprünglich neutraler Reiz kann durch Verstärkung zu einem Signal werden, das zuverlässig eine Reaktion auslöst.