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Die Bedürfnis-Matrix ist ein Modell, das Bedürfnisse nicht hierarchisch anordnet, sondern in Wechselwirkung zueinander setzt. Im Gegensatz zur Bedürfnispyramide, die von einer festen Rangfolge ausgeht, zeigt die Bedürfnis-Matrix, dass verschiedene Bedürfnisse gleichzeitig aktiv sein können und sich gegenseitig beeinflussen.

Ein Tier kann zum Beispiel gleichzeitig ein Bedürfnis nach Futter und Sicherheit haben oder sowohl Sozialkontakt als auch kognitive Beschäftigung benötigen. Je nach Situation kann ein Bedürfnis stärker in den Vordergrund treten, während andere vorübergehend in den Hintergrund rücken.

Dieses Modell ist besonders hilfreich im Training, da es verdeutlicht, dass ein Mangel in einem Bereich andere Bedürfnisse beeinflussen kann. Ein Pferd, das sich unsicher fühlt, kann weniger an Futter interessiert sein. Ein Hund mit Bewegungsmangel kann übermäßig auf Sozialkontakt reagieren.

Die Bedürfnis-Matrix ermöglicht eine flexible Betrachtung, bei der die individuellen Prioritäten eines Tieres berücksichtigt werden, um sein Verhalten besser zu verstehen und Training effektiver zu gestalten.