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Die Verstärkermasse beschreibt die Häufigkeit, Intensität und Qualität der Verstärkung, die ein Verhalten in einem bestimmten Zeitraum erhält. Je größer die Verstärkermasse für ein Verhalten ist, desto häufiger wird es gezeigt. Umgekehrt führt eine geringe Verstärkermasse dazu, dass ein Verhalten seltener auftritt oder ganz verschwindet.

Ein Pferd, das für ruhiges Stehen am Putzplatz regelmäßig belohnt wird, zeigt dieses Verhalten häufiger als eines, das dafür nur selten oder gar nicht verstärkt wird. Ein Hund, der für „Sitz“ mehr Verstärkung erhält als für „Platz“, wird sich bevorzugt setzen. Auch bei der Löschung unerwünschter Verhaltensweisen spielt die Verstärkermasse eine Rolle, da ein Verhalten, das keine Verstärkung mehr erfährt, allmählich abnimmt.

Das Matching Law besagt, dass ein Tier sein Verhalten entsprechend der Verstärkermasse verteilt. Wenn zwei alternative Verhaltensweisen verstärkt werden, aber eine mit größerer Masse an Verstärkung, wird diese bevorzugt ausgeführt. Die bewusste Steuerung der Verstärkermasse ist ein zentrales Prinzip im Training und ermöglicht es, Verhalten gezielt zu formen und zu stabilisieren.