Ein Avoidance-Avoidance-Konflikt tritt auf, wenn eine Person oder ein Tier zwischen zwei unangenehmen oder unerwünschten Optionen wählen muss. Beide Alternativen sind negativ, sodass die Entscheidung mit Widerstand und StressStress ist eine körperliche und emotionale Reaktion auf eine Herausforderung, Belastung oder Bedrohung. Er entsteht, wenn ein Lebewesen eine Situation als herausfordernd oder überwältigend wahrnimmt und sich anpassen muss. Stress... » Weiterlesen verbunden ist.
Dieses Konzept wurde vom Psychologen Kurt Lewin als Teil seiner KonflikttheorieDie Konflikttheorie des Psychologen Kurt Lewin beschreibt, wie Menschen und Tiere Entscheidungen treffen, wenn sie mit gegensätzlichen Kräften oder Motiven konfrontiert sind. Sie erklärt, warum bestimmte Entscheidungen schwerfallen und welche... » Weiterlesen beschrieben. Typische Beispiele sind eine Person, die sich zwischen einer schmerzhaften medizinischen Behandlung und anhaltenden Beschwerden entscheiden muss, oder ein Pferd, das entweder durch eine Pfütze gehen oder an einem angsteinflößenden Objekt vorbeilaufen muss.
Da keine der Alternativen attraktiv ist, führt dieser Konflikt oft zu Zögern, Stress oder Vermeidungsverhalten. Manchmal versucht das Individuum, die Entscheidung hinauszuzögern oder sich einer WahlChoice bezeichnet die Möglichkeit eines Individuums, zwischen zwei oder mehr Optionen zu wählen. Dabei beschreibt der Begriff lediglich den Akt der Entscheidung, unabhängig davon, ob diese Wahl freiwillig oder durch... » Weiterlesen ganz zu entziehen. Wenn die Vermeidung beider Optionen nicht möglich ist, entsteht häufig eine hohe emotionale Belastung.
Im Tiertraining kann ein Avoidance-Avoidance-Konflikt entstehen, wenn das Tier zwischen zwei unangenehmen KonsequenzenEine Konsequenz ist das Ergebnis oder die Folge eines Verhaltens, das sich direkt auf zukünftiges Verhalten auswirken kann. Konsequenzen spielen eine zentrale Rolle in der operanten Konditionierung, da sie darüber... » Weiterlesen wählen muss. Ein Beispiel wäre ein Pferd, das entweder einem unangenehmen Drucksignal nachgeben oder mit einer noch unangenehmeren Strafe rechnen muss. Solche Situationen führen oft zu Stress, Unsicherheit oder sogar erlerntem Hilflosigkeit, wenn das Tier das Gefühl hat, keine gute Wahl zu haben.
Ein gut strukturiertes Training sollte solche Konflikte vermeiden, indem es dem Tier klare, positive Alternativen bietet. Anstatt DruckDruck bezeichnet im Pferdetraining einen Reiz, der das Pferd zu einer bestimmten Reaktion veranlassen soll. Dieser kann physisch (z. B. Schenkeldruck oder Zügelzug) oder psychisch sein. Druck basiert oft auf... » Weiterlesen aufzubauen, um eine Reaktion zu erzwingen, sollte das Training darauf abzielen, dass das Pferd durch positive VerstärkungPositive Verstärkung (R+) ist eine Methode der operanten Konditionierung, bei der ein angenehmer Reiz hinzugefügt wird, um die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Verhaltens zu erhöhen. Das Tier lernt, dass ein bestimmtes... » Weiterlesen motiviert wird, selbst eine Lösung zu finden. So wird nicht nur das Wohlbefinden des Tieres verbessert, sondern auch das Vertrauen in den Trainer gestärkt.
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