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Die Post-Reinforcement Pause (PRP) beschreibt eine Verhaltenspause direkt nach einer Verstärkung, bevor das Tier erneut beginnt, das Verhalten zu zeigen. Diese Pause tritt häufig in festen Quotenplänen (Fixed Ratio, FR) oder festen Intervallplänen (Fixed Interval, FI) auf.

Ein Beispiel wäre ein Pferd, das für fünf Schritte Rückwärtsgehen (FR-5) eine Belohnung erhält. Nach der Verstärkung bleibt es kurz stehen, bevor es erneut beginnt, rückwärtszugehen. Je höher die Quote oder das Intervall, desto länger kann die Pause ausfallen.

Warum entsteht eine Post-Reinforcement Pause?

  • Das Tier erkennt, dass nach einer Verstärkung eine gewisse Anzahl an Wiederholungen nötig ist, bevor die nächste Belohnung kommt.
  • Besonders bei hohen festen Quoten (FR-10, FR-20) oder langen festen Intervallen (FI-10 min) kann die Pause ausgeprägter sein.
  • Das Verhalten lohnt sich erst wieder nach einer bestimmten Anzahl von Wiederholungen, weshalb das Tier sich zunächst nicht sofort erneut engagiert.

Wie kann man die Post-Reinforcement Pause beeinflussen?

  • Variable Quoten (VR) oder variable Intervalle (VI) nutzen, damit das Tier nicht vorhersagen kann, wann die nächste Verstärkung erfolgt.
  • Die Quote oder das Intervall schrittweise erhöhen (Stretching the Ratio), um abrupte Veränderungen zu vermeiden.
  • Verhalten mit sekundären Verstärkern unterstützen, um die Motivation zwischen den Verstärkungen hochzuhalten.

Die Post-Reinforcement Pause ist ein natürlicher Effekt, der nicht unbedingt problematisch ist, aber in manchen Trainingssituationen für eine gleichmäßigere Arbeitsweise reduziert werden kann.